Der größte Irrtum unserer Tage bei der Behandlung 

des menschlichen Körpers besteht darin, 

dass Ärzte zuerst die Seele vom Körper trennen.
 

- Plato

Überall ist von "Datenschutz" die Rede- scheinbar wird es immer wichtiger, unsere digitalen Daten nach aussen hin zu schützen. Doch was ist mit unseren "analogen Daten"? Wie sieht es mit dem "Schutz nach innen" aus"? Das, was wirklich wichtig ist, scheint bei dem Rennen um Einsen und Nullen immer mehr in den Hintergrund zu geraten. Das ist auf Dauer gefährlich- sind wir doch keine Roboter, sondern höchst empfindlich "Geräte", die es ganz besonders zu schützen gilt, wenn wir sie bis zum Ende gesund halten möchten. 

Wir sind keine Roboter, sondern höchst empfindlich "Geräte", die es ganz besonders zu schützen gilt, wenn wir sie bis zum Ende gesund halten möchten. 

Der Mensch ist ein überaus komplexes System. Eines der Probleme der "modernen" Zeit besteht darin, daß Körper, Geist und Seele getrennt voneinander betrachtet werden und nicht als Einheit, in der sich alle Elemente gegenseitig beeinflussen. Im Yoga ist dies völlig selbstverständlich. Die klassische Yogalehre geht ganz klar von mehreren "Schichten" des menschlichen Daseins aus. Daher macht es keinen Sinn, nur einen Aspekt des Menschen zu adressieren, wenn es darum geht, nachhaltig für Gesundheit zu sorgen. 

So hat die moderne Wissenschaft belegt, daß es einen direkten Zusammenhang gibt zwischen unseren Gedanken und unserer Gesundheit. Negative Gedankenstrukturen machen krank. Es gibt eine starke Verbindung zwischen unserer emotionalen Biochemie und unserem Immunsystem. Viele Viren nutzen die gleichen Rezeptoren wie unsere Neurotransmitter, um an Zellen heranzukommen. Positive Gefühle produzieren ein hohes Level an positiven Neurotransmittern im Körper, die dann die Rezeptoren belegen, diese quasi blockieren und es somit für Viren unmöglich machen, einzutreten. 

Der Rhinovirus zum Beispiel verursacht grippalen Infekt und nutzt den gleichen Rezeptor wie Noradrenalin- einen der Neurotransmitter, der dafür sorgt, daß wir uns stark und fröhlich fühlen. Gefühle von Mut und Freude geben uns also guten Schutz vor Erkältungen, da sie die Anzahl verfügbarer Rezeptoren für den Rhinovirus reduzieren. 

Statistiken belegen auch, daß Menschen, die oft von Angst, Aggression oder Depression erfasst werden, ein doppelt so hohes Risiko tragen, an Asthma, Herzkrankheiten, Artritis, Kopfschmerzen oder (Magen)Geschwüren zu erkranken. Der Umfang an Gesundheitsrisiken verursacht durch negative Emotionen wurde als genau so hoch eingestuft wie Rauchen oder ein hoher Cholesterinspiegel. 

Der Umfang an Gesundheitsrisiken verursacht durch negative Emotionen wurde als genau so hoch eingestuft wie Rauchen oder ein hoher Cholesterinspiegel. 

Forschungen haben ausserdem einen direkten Bezug zwischen Stress, Wut und Ärger und Herz-Kreislauf-Erkrankungen belegt. Eine solch klare Verbindung konnte auch zwischen Depressionen und der reduzierten Fähigkeit, Krebszellen zu bekämpfen oder sogar einfachere Dinge wie die Heilung von Knochen zu vollziehen. 

Die Menschen von heute wissen bereits, daß Krankheit ein Grund ist, unglücklich zu sein. 

Bald werden sie auch realisieren, daß dieser Zusammenhang in beide Richtungen besteht. 

Obwohl man heute erkannt hat, daß Krankheiten nicht nur körperliche sondern auch psychische Ursachen haben können und wir dank der Definition "Burnout" einen Begriff haben für den nicht-gesunden Zustand, der auf einem nicht-gesundheitsfördernden Lebensstil beruht, ist "Burnout" offiziell noch nicht als "Krankheit" anerkannt. Laut Definition ist nämlich nur eine "Krankheit", was einen sogenannten "ICD-10-Schlüssel" hat. ICD-10 ist die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebene internationale Klassifikation der Krankheiten. Ärzte nutzen diesen Schlüssel vor allem, um ihre Diagnosen bei den Krankenkassen abzurechnen. Burnout hat keinen solchen ICD-10-Schlüssel. 

Dennoch wird es als "Volkskrankheit" bezeichnet. Dieser Ausdruck definiert "nichtepidemische Krankheiten, die aufgrund ihrer Verbreitung und wirtschaftlichen Auswirkungen (Behandlungskosten, Anspruch auf Lohnausgleich bei Arbeitsunfähigkeit, Frühberentung) sozial ins Gewicht fallen".

Dem gegenüber stehen die "Zivilisationskrankheiten". Diese werden durch Lebensstil, Kultur und Gesellschaft verursacht. Ein klassisches Beispiel: Arteriosklerose, die oft zu Herzinfarkt und Schlaganfall führt. Vor ca. 170 Jahren zum ersten Mal beschrieben, weiß man heute, dass der Lebensstil- vor allem Ernährung, Bewegungsmangel und Stress- wichtiger Risikofaktor ist.

Viele Zivilisationskrankheiten sind auch Volkskrankheiten, aber nicht alle. Allerdings geht das Hand in Hand. 

Es gibt Schätzungen, wonach die Hälfte aller Todesfälle in Deutschland auf vermeidbaren Risiken beruhen, die z. B. durch Stress, zu wenig Sport oder schlechte Ernährung entstehen.

Adipositas (Fettleibigkeit) zum Beispiel ist einer der Hauptrisikofaktoren für Volkskrankheiten wie Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Diabetes.

Ähnlich verhält es sich mit Burnout- einem Leiden, das eindeutig Stress zur Ursache hat: Ausgangspunkt des Burnout und damit einhergehenden möglichen Symptome ist die Produktion von Stresshormonen im Gehirn. 

Krankheiten der Psyche können Auswirkungen auf ziemlich jeden Teil des Körpers haben.

Psychisch bedingte Krankheitssymptome sind inzwischen weit verbreitet: Ca. 35 % der Deutschen klagen über psychische Belastungen,
60 % über depressive Stimmung, Schlafstörungen, Nervosität, Unruhe und/oder Reizbarkeit, Verspannungen, Rückenschmerzen und/oder Abgeschlagenheit. 

Depression entwickelt sich zu Volkskrankheit Nummer eins und gelten als die Haupttodesursache bei Unter-40-Jährigen.

Depression entwickelt sich zu Volkskrankheit Nummer eins und gelten als die Haupttodesursache bei Unter-40-Jährigen. Man schätzt, daß in Deutschland ca. 11.000 Suizide pro Jahr durch Depression begründet sind. Ausserdem kann sie andere teils tödliche Krankheiten wie Herzinfarkt, Tumore oder Krankheiten hervorrufen, die durch Immunschwäche begünstigt werden.  

Eine ungesunde Psyche zeigt sich neben allgemeiner verminderter Leistungsfähigkeit sehr häufig in körperlichen Beschwerden wie 

  • Muskel- und Gliederschmerzen

  • Konzentrationsprobleme

  • Magen-Darm-Probleme

  • Kopfschmerzen

  • Schlafstörungen

  • Schwindel, Tinitus (Ohrgeräusche)

  • häufige Infektionen

  • erhöhtem Blutdruck

  • Herzschmerzen, Beklemmungsgefühle in der Brust

Bei Burnout oder Burnout Gefährdung müssen nicht zwingend alle Symptome bei allen Patienten vorkommen. Weil körperliche Beschwerden von Schulmedizinern häufig nicht einer psychischen Erkrankung zugeordnet werden, bleiben Burnout oder Depression oft lange Zeit unentdeckt oder missinterpretiert. Ausserdem läßt sich derKrankheitsverlauf durch Laborwerte und körperliche Untersuchungen schwer nachvollziehen. So liegt die Ursache für ein Magengeschwür zum Beispiel in ständigem Stress. Der psychische Status und damit auch der Grad des „Ausgebranntseins“ läßt sich in Zahlen schwer erfassen, anders als beispielsweise bei Diagnosen zu erhöhtem Blutzuckerwert oder Entzündungen. Gleiches gilt für die Erfolge eingeleiteter Behandlungsmaßnahmen, die durch Zahlen nicht zu erfassen sind. Daher ist es so umso wichtiger, seine eigene Wahrnehmung, die Achtsamkeit für Veränderungen und die Fähigkeit zur Selbstheilung und Selbstanalyse zu schulen. 

Es ist enorm wichtig, seine eigene Wahrnehmung, die Achtsamkeit für Veränderungen und die Fähigkeit zur Selbstheilung und Selbstanalyse zu schulen. 

Heilen ohne Änderung gibt es nicht. 

Heilen kann sich nur jeder selbst. 

Die Selbstheilungskräfte werden dabei von außen unterstützt.


-Rudolf Fridum

Das Schulen der eigenen Achtsamkeit, um rechtzeitig vorbeugende Maßnahmen anzuwenden, kann auch davor schützen, in einen Zustand zu kommen, in dem Medikamente wie Antibiotika oder Psychopharmaka verschrieben werden oder zu "Dopingmitteln" gegriffen wird, die heute allzu leichtfertig ausgehändigt werden und die auf dem freien Markt erhältlich sind. So gibt es alarmierende Zahlen, nach denen 2 Millionen (!) Berufstätige manchmal und 800.000 regelmäßig zu Mitteln wie Amphetaminen, Betablockern, Antidepressiva, Neuro-Enhancern oder Kokain greifen. In jüngster Vergangenheit wurden immer mehr Fälle bekannt, in denen auch z.B. Chirurgen zugaben, unter Drogen operiert zu haben oder Politiker des Konsums überführt wurden. Vorher/Nachher-Bilder von Menschen an, die begannen, die synthetische Droge Chrystal Meth zu konsumieren, um leistungsfähiger zu sein und durch eine schnell eingetretene Sucht abstürzten, zeigen besonders drastisch die Veränderung, die ein solcher Konsum mit sich bringen kann. Psychopharmaka und chemische Drogen können, genau wie Stress oder prägende Ereignisse, das Gehirn beeinflussen, bestimmte Gene aktivieren, nachhaltige Spuren hinterlassen und die Psyche dauerhaft weiter negativ beeinflussen. So kann z.B. Ritalin, ein Stoff, den man Kindern und Jugendlichen mit ADS (Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, eine weitere Erscheinung der "modernen" Gesellschaft) verschreibt und der gern als Job-Dopingmittel mißbraucht wird, als spätere Nebenwirkung ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Parkinson zu erkranken. Egal welche Stoffe es sind: durch den regelmäßigen Gebrauch von Mitteln um uns "gut" zu fühlen verlieren wir unsere natürliche Fähigkeit, diese guten Gefühle zu produzieren. 

Der verstärkte Konsum solcher Mittel ist ein Teufelskreis und alles in allem ein alarmierender Gesamtzustand für eine "moderne" Gesellschaft.

Warum nicht Methoden anwenden, die unsere Leistungen steigern können, und die uns gleichzeitig auch erkennen lassen, wann es genug ist? 

Durch die Kombination der Grundpfeiler Bewegung (Asanas), Atmung (Pranayama), Ernährung und Entspannung (Meditation und guter Schlaf) mit meiner "21-Tage-Formel"* können Sie sich hierfür ein Gerüst schaffen. 

Dann können Sie sogar Krankheiten wie Diabetes zuleibe rücken. Ich habe mit einer amerikanischen Schülerin gesprochen, die eine drastische Besserung ihrer Diabetes 2 Erkrankung erlebt hat- nur 9 Monate, nachdem sie mit Yoga und Meditation begonnen hatte. Ihre Gelenkschmerzen und Erschöpfungszustände waren verschwunden und sie konnte zwei Medikamente absetzen, die zuvor zu Schwindel und Durchfall geführt hatten. Bei insgesamt rund 24 Millionen Diabetespatienten allein in den USA könnet hier einer Menge Menschen geholfen werden.1

1: Die WHO (World Health Organisation, Weltgesundheitsorganisation) befürchtet einen Anstieg der Diabetes Erkrankungen auf 552 Millionen (!) Patienten weltweit bis zum Jahr 2013. 

*Auszug aus meinem Buch "Business Yoga", BJV Verlag Im Buch wird die 21-Tage-Formel ausführlich erklärt.